Donnerstag, 15. November 2007

Was ist denn los? (Letzter Blog)





































Des kann doch net sein, dass das Semester schon wieder rum ist! Es ist grad 7Uhr Ortszeit und wir haben noch genau 1h bis wir unser Apartment verlassen und Richtung Kota Kinabala (4000m) zum Kraxeln aufbrechen. Anschl. gehts nummal zum Tauchen nach Sipandan, soll angeblich einer der 3 schönsten Tauchspots auf der Welt sein und zuletzt nach Singapur. Am 29. November wird dann die Heimreise Richtung Nürnberg angetreten.
Freu mich gscheit auf der einen Seite heimzukommen, aber hier möcht auch net wirklich weg. Vor allem der letzten Monat, nach der Thailandreise, war nochmal richtig witzig.
Aber ich start dennoch bei Thailand erstmal: Auch wenn wir ziemlich Pech mitm Wetter hatten war Thailand top. Schon allein weil ich Kati nach 3 Monaten Pause wieder sah, konnte die Reise nur ein Erfolg werden. Wir begannen gleich mit 2 Tagen Bangkok, welches ich eher mit Jakarta und somit mit viel Lärm, Armut und Schmutz vergleichen würde. Von der sog. Perle des Orients war keine Spur. Also kam der Start der Rundreise gerade recht. Wir besichtigten auf dem Weg Richtung Chiangmai im Norden Thailands verschiedenste Tempel, besuchten Bergvölker und schlugen kräftig auf Märkten zu. Handeln machte Spass und Essen sowieso. Abends hingen wir meistens mit 2 Pärchen aus Hamburg und Stuttgart ab und testeten so ziemlich jedes Thai-Bier. Singh lag zum Schluss vorne. Chiangmai (zweitgrößte Stadt Thailands) war ein super Abschluß und schon gings Richtung Süden, wo wir uns am Strand von den Strapazen erholten. Wetter war leider nicht so gut, aber immer als der Regen begann wurde eine neue Massage-Runde eingläutet. War sehr günstig und entspannend. Wir fuhren auch einmal bei miesem Wetter auf See zum Tauchen und Schnorcheln, wir mussten ja auch schließlich testen wie sich seasickness anfühlt. Nach 2,5 Wochen ließ mich Kati wieder zurück und flog mit kleinen Problemchen wieder heim.
Auf Penang warteten schon Prüfungen auf mich. Waren teilweise ziemlich einfach, bin schon auf die Ergebnisse gespannt. Sollten aber positiv ausfallen. Nach einer Prüfung wurden wir 5 Deutschen sogar von nem Prof zum Essen eingeladen. Wir hatten ein super-edles Buffet und viele interessante Themen. Schönes Erlebnis. Allgemein ist die Abschiedsphase recht spassig. Wir haben noch viel unternommen, z.B. Paintball , und wir hatten auch etliche Abschlußpartys, wobei man sich noch von fast allen Kollegen verabschieden konnte.
Naja, an dieser Stelle sollte ich wohl ein Resumee abliefern, aber ich glaub, ich muss erstmal das alles verdauen. Ich sammelte dermaßen viele Eindrücke, dass man diese erstmal ordnen muss. Das Unileben war sehr interessant. Weniger der Lernstoff (meist aufniedrigem Level), als vielmehr der uns unbekannte Ablauf hat mich beeindruckt. Vielmehr Gruppenarbeit und Diskussionen fanden statt. Auch die Rolle des Profs ist eine unterschiedliche als zuhaus. Oftmals ziemlich laut und mehr mit Erziehung beschäftigt als mit Lehren.
Das Leben ausserhalb der Uni brachte mir aber deutlich mehr. Ich gewann neue Freunde aus Finnland und der Schweiz sowie auch aus Malaysia, für die es wirklich etwas ganz besonderes war Kontakt zu einem Europäer zu haben. Schon allein durch die Körpergröße fällt man auf, aber was die Einheimischen mehr beeindruckte war unser echtes Interesse an Ihrem LAnd und die Bereitschaft ein Semester hier zu verbringen. Das brachte uns unheimlich viel Gastfreundschaft ein und diese kam mir sehr, sehr ehrlich vor. Vor allem im Vergleich zu Indonesien und auch Thailand, wo viele nur an Geschäften mit uns interessiert waren. Die Lage im Zentrum Südostasiens war zum Reisen perfekt. Ich kann mir ausserdem kein anderes Land vorstellen, dass diesen vglbar hohen Lebensstandard zu günstigen Preisen bei politischer Sicherheit und einem wachsenden Wirtschaftsleben verbindet. Zudem bietet das Land einzigartige Natur mit unberührtem Dschungel und traumhaften Inseln, die (noch) nicht von Touristen überlaufen sind. Somit bleibt mir nur zu sagen, dass ich mit Malaysia die absolut richtige Entscheidung getroffen habe.
Schön wars also, aber ich freu mich auch schon kräftig auf euch und zuhaus. Dreht schon mal die Heizungen hoch, in 2 Wochen bin ich wieder da!!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Reisen ohne Ende

Hier kommt endlich mal wieder ein kurzer Lagebericht. Letztes Wochenende besuchten 2 Schweizer Austauschstudenten Roger+Daniel und ich HongKong. War der Hammer: Lightshow, Peak-Besuch fürn Spitzen-Überblick und in Macau (oder Little LasVegas) ging ich sogar mit Plus aus nem Casino und die Nacht im sehr edlen Hotel Rio war somit umsonst.
Diese Woche hatten wir die letzte Vorlesung inkl. Präsentationen. Jetzt kommt ein 3-Wochen Learn-Break, der natürlich wieder zum Reisen verpulvert wird. Diesmal hab ich nette Begleitung aus Deutschland, mei Kati kommt morgen früh und dann schauen wir uns Bangkok und Nordthailand während einer Rundreise an. Freu mich riesig, weil Frank als Ersatz-Kati nur bedingt seine Aufgaben erfüllt.
Wenn Kati nach ein paar Tagen Beach-Urlaub abreist, stehen mir Prüfungen bevor und dann wird noch ne Woche Bali folgen. Sorry, muss etz runter weil der Minibus nach Thailand holt mich in 5 min ab!! Schöne Grüße an alle zuhaus

Donnerstag, 20. September 2007

GLUBBGLUBBGLUBB


Hier sind scho alle ganz durchgedreht. Nur noch5h bis zum großartigen Uefacup-Auftritt. Franks Eltern haben haben ne Webcam im Wohnzimmer aufgebaut und übertragen uns dann die Bilder via Skype. Bin mal auf die Qualtität gespannt, aber Hauptsache dabei. Hoffentlich lohnt sichs lange wach bleiben, Abpfiff ist um 4:30h Ortszeit. Frank sucht übrigens immer noch nach günstigen Flugverbindungen Penang-Bukarest...

Sonntag, 16. September 2007

Halbzeit ist !








Sorry erstmal für die lange Post-Pause. Letzte Woche mussten wir die ersten Leistungsnachweise abliefern, in Form von Zwischenprüfungen. Diese fließen etwa mit 25% in die Endnote ein. Seltsamerweise wird hier während den Tests diskutiert und verhandelt, die Leute packen Spicker aus (ein Kollege beobachte sogar einen 3-seitigen :-) und die Professoren schauen ruhig zu. Einer war nicht zu toppen. Der meinte, wir sollten am Ende mit unserem Nachbarn den Test tauschen und während er die Lösungen vorliest, diesen korrigieren. Und dann heissts immer die Studenten wären faul. Naja, wie ihr euch vorstellen könnt, wurde jedenfalls in keinster Weise geschummelt.
Auf Reisen war ich auch wieder aweng. Am 31.August feierten wir in Kuala Lumpur den 50. Nationalfeiertag der Malayen. Es gab eine Flugshow und es waren ne Menge Leutz auf den Strassen, die größtenteils über Riesenleinwände die Tanzaufführungen verfolgten und um Mitternacht ein Riesenfeuerwerk erwarteten. Doch wir sind ja hier in Malaysia und somit begann das Spektakel 70min später um 1.10h. Wenigstens hatten wir dann aus dem Burger King - Klofenster ne gute Sicht auf den Himmel. Während des Weekends besuchten wir die höchsten Gebäude Malaysias: den KL Tower (421m) und die Petronas-Tower (452m), die nachts überragend beleuchtet sind. Anschl. am Chinatown-Nightmarket haben wir kräftig gehandelt. Roger aus der Schwiiz feilschte seine Sonnebrille von 180 auf 7 Ringgit (ca.1,20Euro). Wie so oft gaben wir aber wieder das meiste Geld beim Essen aus:-)
Die Woche darauf gings dann wieder zum Tauchen, diesmal nach Redang Island. Wasser+Beach waren wunderschön, wir hatten ausserdem ein Hotel für uns allein (wegen Nebensaison).Wir sind zu viert angereist und trafen dort Freunde von Olli aus KL. Somit erfuhren wir auch einiges über Land und Leute. Der Tagesablauf lief sonst recht monoton ab: Aufstehen, Tauchen, Beach Burger, Tauchen, Beach Burger, Tauchen, Beach Burger oder alternativ Special Beach Burger, Bierchen, Schlafen. Traumhaft !!
Das vergangene Wochenende blieben wir zu Haus in Penang. Doch in SUNNYville (unsere Wohnanlage) hats nur geregnet. Wir sind deshalb zwar kaum aus unserer Bude gekommen, aber dafür sind Frank und ich jetzt in SuperMario-Kart, SuperMario-Tennis und SuperMario-Golf unschlagbar.
Ach ja, und vor dem Regenwochenende haben wir uns Motobikes gemietet. Schlechtes Timing, aber wir haben Sie ja noch nen ganzen Monat. Trotz wenigen Kilometern hab ich trotzdem schon meinen ersten Platten gefahren. Die Bikes waren bisher wohl nur zierliche Asiaten gewohnt und nicht die 90kilo-Deutschen. Jaja, steh wirklich kurz vor dieser unschönen Zahl, aber ich hör hier nun besser auf...Bilder kommen die Tage.

Mittwoch, 29. August 2007

Unileben ist hier ganz anderscht






Eurem Feedback nach zu urteilen, sieht das hier wohl vorwiegend nach Sonne, Strand und Party aus. Doch weit gefehlt. Ich besuche hier regelmäßig unter Anwesenheitspflicht die Uni. Leider immer noch häufig, um ein großes C für cancelled an der Tür des Hörsaals vorzufinden. Sollte der Unterricht doch mal mit einer halben Stunde Verspätung stattfinden, ringen die Professoren mit der Technik um anschl. gemütlich die Anwesenheit von 100 Studis zu prüfen. In den restlichen 15min wird dann meistens in Gruppenarbeit ein Thema bearbeitet. Zum Schluss stellt der Prof fest, dass wir ja viel zu wenig Zeit hatten und es werden 2 mal wöchentlich Zusatzvorlesungen von 20-22h angesetzt, die dann ähnlich ablaufen.
Dafür ist die Gruppenarbeit recht interessant. In meiner Gruppe sind nur locals, was zu Beginn schon ungewohnt war. Mittlerweile haben wir uns aber angefreundet und arbeitenauch effektiv zusammen. Profs und locals erwarten recht viel von einem Europäer aufgrund unserer besseren wirtschaftlichen Position und wir werden ständig in den Unterricht eingebunden. Positiv wie negativ. Manche Professoren loben die westliche Ökonomie in den Himmel und stellen dabei deutlich und oft die malayischen Fähigkeiten zu sehr zurück. Es entsteht fast der Eindruck, dass die Malayin diesbzgl. kaum Selbstwertgefühl besitzen. Ein einziger Prof dagegen verflucht McDonalds, stellt Isreal als ein terror-verbreitendes Land dar und kritisiert uns wo er nur kann.
Bzgl. der Unterrichtsführung kommt man sich oft vor wie im Kindergarten. Letztens tickte eine Professorin wegen zu lautem Schwätzen aus, allerdings ohne Vorwarnung. 150Powerpoint-Seiten wurden in 3min durchgeklickt, die Stoff einer Horrorprüfung sein sollten. Das ganze Semester sollte nur noch vom Projektor abgeschrieben werden und sämtliche Sanktionen würde Sie in Gang setzen. Jedenfalls waren wir alle geschockt...bis zur nächsten Stunde, da war alles vergessen und kein Wort mehr drüber verloren. Naja, also seh ich wieder, man darf hier einfach nix so richtig ernst und 100% nehmen. Aber wirklich nix. Bin gespannt, ob ich die Umstellung im disziplinierten und bürokratischen Deutschland dann wieder hinbekomme.
Das Uni-Gelände ist dafür einfach nur überragend. Wir haben viele Sportanlagen für Tennis, Fussball, Hockey und somit auch sehr viel Grünfläche und -anlagen. Dazu einen idyllischen See, indem bis zu 2m große Warane schwimmen und es soll auch Schlangen geben. DerSpitznam der Uni ist "University in the garden". Alles ist sehr weitläufig und man marschiert schonmal 15min von Saal zu Saal. Aber den Marsch braucht man um sich aufzuwärmen, denn im Hörsaal ist etwa auf 15° runtergekühlt und das bedeutet hier richtig kalt.
Zuletzt war der König(im grün-bunten Hemd) hier zu Besuch um den Absolventen zu gratulieren. Aber das hört sich spektakulärer an als es war, denn zum einen ist er nicht wirklich das Landesoberhaupt, sondern nur in representativer Funktion unterwegs und zum anderen war die Prozedur an sich recht langweilig.
Bilder find ich zwar selber nicht so toll, aber dafür grüß ich euch daheim sehr herzlich !!

Dienstag, 21. August 2007

Urlaub vom Urlaub auf Perhentian







Die letzte Woche verbrachten wir (Michl, Lightner und Ich) auf Perhentian Islands. Böse Zungen behaupten, wir machten Urlaub vom Urlaub :-)
Jedenfalls war es überragend dort. Die Insel erinnerte sehr an "Castaway" oder "The Beach". Sie hat 2 Strände: einer davon mit vielen Riffen, Korallen und Fischen. Der andere war sehr flach und man musste bestimmt 50m Richtung Meer marschieren bis man wirklich im Wasser war. Verbunden sind die beiden Abschnitte durch einen kleinen Pfad durch den Dschungel. Tagsüber kein Problem und sehr schön. Aber nachts hat der Michl öfter mal ein Schrei losgelassen, wenn ihn irgendwas Riesiges angefallen hat(waren halt Blätter).
Untergekommen sind wir in einem kleinen Hotel direkt am Strand und trotzdem im Wald (Foto).
Während die anderen beiden dort immer ausschliefen, durfte ich früh um 9h immer zum Theorieunterricht, da ich den Tauchschein machte. Ist wirklich kaum zu beschreiben, was man unterwasser alles sieht: sämtliche Formen, Farben und Größen von Fischen und Korallen. Die Fotos bringens nur halb so schön rüber. Bei der Prüfung hielt ich mich an Thorstens Lebensmotto: "Ein gutes Pferd springt nie zu hoch", aber bestanden is bestanden und die nächsten Tauchgänge folgen garantiert. Aber bis dahin setze ich meinen "Urlaub" erstmal an der Uni fort.

Freitag, 10. August 2007

Ein paar Worte zum Verkehr




möcht ich loswerden. Die Malayen sind bisher fast ausnahmslos freundlich, zuvorkommend, oft schüchtern und rücksichtsvoll. Das alles ändert sich komplett, wenn sie sich ans Steuer oder aufs Motobike (Roller) setzen. Sowas muss man wirklich mal gesehen haben. Die Hupe wird hier häufiger genutzt, als der Blinker. Wird auch nur die kleinste Lücke im dichten Verkehr erahnt, presst man sich halt da rein. Nix mit Blinken und Reinwinken und Bedanken und und und. So kommt man hier nie vom Fleck.
Die Rollerfahrer fahren auch schon mal entgegen den Verkehr wenn Sie irgendwo ne Lücke sehen die sie weiter vorwärts bringt. Die kommen definitiv am schnellsten vorwärts. Allerdings ist es für die Roller auch am gefährlichsten. Weil hier hat nicht der Recht, der Vorfahrt hat, sondern der, der das größere Fahrzeug besitzt.
Regeln gibts hier nur teilweise. Manchmal gibts keine Fahrbahnmarkierungen und die Ampeln dienen oft nur zur Beleuchtung der Straße. Ich hab z.b. eine Blitzanlage direkt vorm Apartment, die die Rotsünder blitzt. Immer wenn wie die Straße überqueren wollen und es blitzt, ist das für uns das Zeichen, dass wir so langsam gehen können, denn die Autos sollten ja dann rot haben. Hab aber gehört, dass hier so gut wie keiner verfolgt wird und wenn, dann ist die Strafe nicht höher als 15€.
Der Stau hält sich auf der Insel Penang noch in Grenzen. In den Großstädten Kuala Lumpur und Jakarta wirds aber manchmal hässlich. Man kommt 50m in ner halben Std voran, ständiger Motorlärm und Gehupe und der SMOG. Die sollten hier mal Feinstaubmessungen durchführen:-)
Dafür gibts hier noch legendäre Fabrikate. Den Käfer sieht man hier oft rumfahren und ich denke, dass der Großteil der Fahrzeuge in Deutschland ein H (für Oldtimer) aufs Nummernschild verdient hätte. Allerdings keinen TÜV-Stempel:-)
Muss noch von ner Taxifahrt berichten. Waren aufm Weg zum Flughafen (Richtung Jakarta) ziemlich spät dran und sagten auch dem Fahrer, er soll Gas geben, der lachte nur kräftig. Ich hätte im nachhinein lieber den Flug verpasst. Rote Ampeln interessierten ihn nicht, auf der Autbahn bei 140 is er meistens auf dem Standstreifen!! gefahren . "Goes much faster" und dann lachte er wieder... aber als einziger im Auto. Und Beulen holte ich mir auch, weil nicht nur die Straßen, sondern auch die Stoßdämpfer kaputt waren. Naja, jedenfalls erreichten wir überpünktlich unseren Flieger...
Das nächste Traffic-Kapitel könnte interessanter werden, denn nächste Woche kauf ich mir selber ein Motobike...Bin wirklich gespannt, zumal ja hier auch Linksverkehr herrscht(was auch das Überqueren der Straßen nicht einfacher macht:-))

Dienstag, 31. Juli 2007

We survived Indonesia !





















Die letzten Tage war ich mit Frank the tank und Michel in Jakarta/Indonesien. Der Asien-Cup, weshalb wir eigentlich hinflogen wurde zur absoluten Nebensache und war ausserdem todlangweilig. Wir sahen zuerst in Kuala Lumpur ein ödes 0:0-Halbfinale zwischen Südkorea und Irak. (Sieger Irak nach Penalty) und in Jakarta ein fast schlimmeren 1:0-Finalsieg vom Irak über Saudi-Arabien. Gott sei Dank gabs nicht wieder Verlängerung. Wäre Nürnberg ein asiatisches Land, wüsste ich schon wer den Cup geholt hätte. Beim Halbfinale verliefen sich nur geschätzte 10.000 Zuschauer in einem Riesenstadion und insgesamt war auch kaum was von einer Euphorie zu spüren.
Die Einheimischen haben einfach andere Sorgen als wir in Deutschland. Besonders in Indonesien. Ich muss sagen, dass der Besuch dieses Landes meinen Kopf wieder etwas gerader gerückt hat. Die Armut vieler Menschen ist schwer zu beschreiben. Sie leben in armseeligen Blechhütten, die diese Straßen säumen, die soviel Dreck, Gestank und Smog von sich geben, dass ich es im jederzeit verriegelten Taxi teilweise nicht aushielt. Natürlich gibt es durch diese Armut auch Kriminalität, wovor wir häufig durch die Malayen gewarnt wurden. Wir aber bekamen nur viel Freundlichkeit und bis auf wenige Ausnahmen mit Taxis (nur Blue Bird Group empfehlenswert) hatte ich nie das Gefühl, gerollt zu werden.
Auf dem Programm stand ausserdem ein Besuch einer Nobel-Mall. Kompletter Gegensatz. Riesiges Einkaufscenter mit Markengeschäften von Armani, Rolex, aber auch Esprit oder Adidas. Preise waren westlich. Ausserdem verbrachten wir noch einen Tag in Taman Mini. Ein grosser Park, in dem jede Provinz Indonesiens ein für sich typisches Gebäude platzierte. Zudem fand man hier auch ein grosses Aquarium und Indonesien, dargestellt durch eine kleine Wasserlandschaft(Foto).
Das Nachtleben testeten wir ebenfalls aus. Wir waren zum einen im Hard Rock Cafe, in dem ab Mitternacht nur noch Techno lief. Man traf viele Europäer, sonst gabs hier nix aussergewöhnliches (bis auf den Techno im Hard Rock Cafe eben). Im "Stadium" am nächsten Abend dagegen umso mehr. Nach Einlass wurden wir empfangen mit den Worten: You can get everthing here: Girls, Koks, Extasy. Naja und genau sowas sah man dann auch drinnen, leider auch zugedröhnte Kinder. Wir suchten dann auch relativ bald wieder das Weite.
Ein letztes Highlight war noch unser Besuch des Chinarestaurants in unserem sehr noblen, aber trotzdem erschwinglichem Hotel mit Pool, Fitnessstudio, Sauna etc... Wir waren die einzigen Gäste und um uns wuselten ganz viele kleine Chinesen rum. Sie brachten uns immer neue Gerichte und erzählten manchmal teils auf chinesisch, teils englisch, um was es sich handelt. Jedenfalls probierte ich, meiner Meinung nach, einen Tintenfisch. Falsch, da waren Knochen. Zweiter Tipp war Küken, wieder falsch. Denn als ich nochmal nachfragte, machte der Kellner eine Handbewegung, die schnell verriet, dass es sich um einen Hahnenfuß handelte. Welcher Hahn hat solche Riesenfüße, dass man sie mit Küken verwechselt??? Werd in Zukunft nun doch etwas vorsichtiger sein bzgl. kulinarischem Neuland.
Alles in allem bin ich froh, die Jakarta-Reise gemacht zu haben. Es waren etliche Erfahrungen für mich drinnen. Es hätten aber mehr sein können, wenn wir nicht so voreingenommen und übertrieben vorsichtig eingereist wären. Dennoch kann ich sagen, dass ich Indonesien nicht so bald wieder besuchen werde. Ausser evtl Bali, aber des is ja widda komplett was anderscht.

Samstag, 21. Juli 2007

Interkultureller Austausch





stand gestern abend auf dem Programm. Oder auch Party genannt. Um halb neun gings bei den Finnen los - es sind hier etwa 15 Finnen, 10 Schweden, 5 Canadier und 15 Deutsche,Ösis und Schweizer. Naja, und um halb 10 stand schon der Security vor der Tür und wies uns freundlich auf die Bars in der City hin. Nach witziger Karaoke-Taxifahrt kamen wir dann auch dort an, rockten die Nacht über und zockten zwischendurch Kicker und Billiard, wobei ich tatsächlich einen Einheimischen in die Schranken wies :-)
Zuhaus gerade eingeschlafen, wurde ich gleich wieder vom Morgengebet um 5h geweckt. Dazu muss man sagen, Islam ist hier die herrschende Religion und dieser begegnet einem hier immer wieder. An den Moscheen z.B. sind riesige Lautsprecher platziert und darüber werden Gebete an das jeweilige Stadtteil verkündet . Das ganze 5x täglich und los gehts mit dem Morgengebet um ca. 5h. Und der Kollege ist laut,richtig laut. Wenn er loslegt steht man fast im Bett. Hoffentlich gewöhn ich mich bald daran...
Ansonsten muss ich loswerden, wie hilfsbereit und freundlich die Leut hier sind. Wendy, sie organisierte unsere Wohnung, passt ständig auf, dass es uns gut geht. Nach unserer Ankunft gingen Sie und die Family mit uns einkaufen (nachts um 11h) und luden uns zum Essen ein. Die letzten Tage brachte Sie uns zu Nightmarkets und Hawker-Markets(siehe Foto mit dem Pancake-Man). Ein Geheimtipp, denn hier aßen nur Einheimische und es war richtig goud. Und sie lädt uns oft zu sich nach Hause ein. Manchmal vielleicht schon ein wenig zuviel des Guten...
Wir haben schon unseren ersten Trip gebucht! Am Donnerstag gehts los nach Jakarta/Indonesien. Die veröffentlichten Reiseberichte im Internet lassen nicht nur Gutes erwarten, aber da müss mer jetzt hin, denn am Sonntag ist dort das Finale des Asien-Cups und Frank muss noch "Grounds" sammeln...
Apropos...aufm Herflug hatten wir Prominenz an Bord. Frank erkannte einen Kerl, der bei einer DSF-Reportage über Groundhopper zu sehen war. Da gings über Leutz, die die ganze Welt bereisen um auf möglichst vielen "Grounds" Fussballspiele gesehen zu haben. Unter anderem auch über Typen die in Ostrava ein Zweitligaspiel besuchten, tschechischen Grillschinken aßen und O-Ton: "können uns hier besser geben , als wir eigentlich sind" wecherm billigen Bier :-))). Jedenfalls quatschten wir mit Ihm aweng und machten auch Bilder. Der Blonde rechts neben mir wars übrigens...
Schöne Grüße!!!

Donnerstag, 19. Juli 2007

Endlich da !





Erstmal Selamat petang an alle Daheimgebliebenen !!
Mit diesem Blog möcht ich euch aweng auf dem laufenden halten und hoffe ihr schaut ab und zu rein und kommentiert auch fleissig....Wer will kann mich auch gerne unter Skype erreichen. Hierzu einfach unter www.skype.com die Software runterladen, Konto anlegen und nach Kontakt reinholdszasz suchen. Oder Email: reinhold.szasz@student.fh-nuernberg.de . Das reicht erstma:-)
Mittlerweile sind Frank, mein Studikollege, und ich schon ganze 6 Tage auf Penang. Die Anreise war perfekt. Die Verabschiedung war zwar traurig, aber ich wurde überrascht durch Katis Eltern, die extra aus München kamen. Hat mich total gefreut. Ausserdem waren meine Mutter und Kati, sowie Franks Eltern da, die die Stimmung wider Erwarten hoch hielten. Die Reise selber verlief absolut problemlos, keine Visa-oder Gepäckprobleme, ohne Flugturbulenzen UND der Zeitplan wurde eingehalten. Dazu muss man sagen, Zeitplan oder ähnliches gibts hier nicht. Selbst an der Uni beginnt die Vorlesung, wenn sie ausnahmsweise nicht gecancelt wurde, immer mind. 15min später. Termine sind hier also eher als Empfehlungen anzusehen. Leider haut auch meine Fächerwahl nicht wie geplant hin, so dass ich nur Di - Do an der Uni bin. Schade aber auch:-) .
Sport könnte man theoretisch treiben, Tennis, Fussi, Schwimmen, Badminton usw. aber es ist einfach viel zu heiss und die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Man schwitzt also nach dem kürzesten Laufweg literweise. Sehr angenehm, wenn man anschl. in nem auf 15°C klimatisierten Hörsaal 2Std. Vorlesung hat. Nur ne Frage der Zeit, bis ich mir die 1. Erkältung hole.
Wer viel schwitzt, muss viel essen. Mach ich auch. Nudeln oder Reis mit vielen Meeresfrüchten oder Huhn bissl scharf gewürzt schmecken überragend. Das ganze gibts 10m vom Aufzug entfernt für umgerechnet 0,70€. Ein McDonalds-Menü kostet etwa 1,50€, geht aber keiner hin...das lokale Essen is frisch, gesünder und schmeckt besser. Deshalb wird auch die Küche so gut wie gar nicht benutzt. Ausser der Kühlschrank, der is voll. Stecken selbst Cornflakes und Chips in Kühlschrank, weil sich sonst die Ameisen wieder alles schnappen. Haben davon recht viele, ausserdem auch wieselflinke Kakerlaken(ca.6cm) und einige Eidechsen. Aber die brauch mer, die fressen unsere Fliegen weg, meinte jemand:-)
Sonst ist die Wohnung subba. Sind im 19.Stock, hab überragende Aussicht auf Penang Hill, die Großstadt und Teile vom Meer. Werd dann später noch Fotos hochladen.
Denke das reicht für einen kleinen ersten Überblick...Die nächsten Blogs werden dann auch nimmer so lang, versprochen...Selamat tinggal und ganz viele Grüße nach Haus!!